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Immer wieder schön – Alles fürs Team in Stuhr
Ein Jahr nach meinem ersten Mal Regionalliga-Luft Schnuppern beim Silbersee-Triathlon in Stuhr 2018, war die Vorfreude auf diesen toll organisierten Wettkampf wieder groß. Insbesondere das Format der Olympischen Distanz lässt das Triathleten-Baller-Herz doch immer wieder höher schlagen, gleichwohl die zahlreichen innovativen Formate ihren eigenen Reiz und daher ihre Daseinsberechtigung haben. Während sich also unser Teammitglied Björn Heeser in Hamburg auf die ersten 3,8km Schwimmen seines 226km-Tages machte, saßen wir im Auto auf der Autobahn Richtung Bremen mit Vorfreude auf: 1500m Schwimmen. 40km Radfahren auf der Zeitfahrmaschine. 10km Laufen.
Dank der jobtechnischen Verfügbarkeit von Sören und dem engagierten Einspringen von Landesliga-Starter Jirko, konnten wir uns (ausnahmsweise) samt 5 Startunterlagen und Beutel an der Wechselzone bei sonnigen 20 Grad in Stuhr treffen. Somit konnte jeder seine Wechselzone einrichten, bei der in eine Zone für Fahrrad und Laufsachen unterschieden wurde, mit dem Wissen einen Freischuss im Team zu haben. Verständlicherweise für Juli gab es Neoverbot, wobei es beim Einschwimmen in unseren schicken, neuen Reli-Trisuits und vor allem danach doch durchaus frisch war.
Somit fieberten wir den Waschmaschinen-Start um 9 Uhr herbei, bei dem es zwei M-förmigen Runden zu absolvieren galt. Während Niklas weit vorne mitschwamm, Sören und Malte und Niklas sich im Mittelfeld positionierten, suchten Mirko und ich uns weiter hinten die Vordermannfüsse, um dann in Disziplin 2 und 3 glänzen zu können. Auf dem Rad passierten dann für unser Team die entscheidenden Dinge. Auf der einen Seite lief es für Sören und mich so gut, dass wir beide jeweils mehr als 30 Plätze auf dem Rad jeweils gut machen konnten und uns in der virtuellen Tabelle Stück für Stück nach vorne schieben konnten. Auf der anderen Seite zwang Maltes Kette ihn zu einer 7 minütigen Pause, die ihn aus aussichtsreicher Position und Gruppe nahm, aber trotzdem keinen DNF Gedanken eine Chance gab – Hut(h) ab. Noch ärgerlicher lief es dann für unseren Regionalliga Debütant Jirko: als starker Läufer hatte er sich erfolgreich durch das Schwimmen und Radfahren gekämpft – und musste dann durch einen Sturz beim Eingang in die Wechselzone das Rennen aufgeben – so werden 7 Cuts an beiden Füßen das Erinnerungsstück an Stuhr sein…vorerst. So ärgerlich das für die persönliche Situation ist, für das Team zeigt sich hier, wie wichtig es ist, in voller Besetzung zu starten, und für alle Begebenheiten gewappnet zu sein.
Nur so konnten wir mit 4 Leuten auf die Laufstrecke gehen, auf den drei 3,3km-Runde uns gegenseitig pushen und schlussendlich den 12. Platz in der Teamwertung holen, der bei 21. Teams ein absolut gutes Ergebnis darstellt.
Zwei persönliche Gedanken aus dem Zielbereich: Das interessante für mich, während ich auf der Strecke für mein PB auf der Olympischen Distanz und der anvisierten Laufzeit unter 37 Minuten gekämpft habe, dreht sich beim Übertreten der Ziellinie alles nur noch um das Team und die Freude über die eigene Leistung kommt beim Erfahren der Renn-Geschichte von Jirko und Malte im Ziel nicht wirklich hoch – bis auf das Wissen über die Punkte die man für sie holen konnte. Der zweite Gedanke dreht sich um den Ziel-Bereich in Stuhr, bei dem es keinerlei Plastikbecher gibt, sondern man eine Tasse (statt dem 39. Finishershirt) erhält, mit der man sich dann seine Post-Race Getränke zapfen kann – ein tolles Konzept das gerne breitere Anwendung erfahren darf.
Mit diesen Gedanken, saßen wir dann (samt Livestream und Tracking von Björn und den Raelerts) auch bald wieder im Auto Richtung der IRONMAN Stadt, wo zum einen Malte und ich unsere Renn-Erfahrungen mit zahlreichen Triabolos am Supportpunkt am Gänsemarkt teilten und Jirko mit der unerwartet schnellen Behandlung im Krankenhaus durchaus zufrieden war. In den bisherigen 4 Rennen haben wir viel Lehrgeld bezahlt und tolle Erfahrungen gesammelt und freuen uns auf das Liga-Finale im Bad Zwischenahn, um die Saison gebührend abzuschließen und versuchen werden die 23 Punkte auf Göttingen aufzuholen, die aktuell auf dem 11. Platz vor uns stehen.