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Kategorie: Rennberichte

Inferno Triathlon 2018 - schön hart!

Ein Bericht von Manuel S.

am späten Nachmittag am Vortag des Rennens sorgen heftige Gewitter für eine unruhige Stimmung. Soll etwa mitten im gefühlt "tollsten Sommer seit Jahren" ausgerechnet heute der Sommer zu Ende sein?

Ausgerechnet für den Renntag sind Unwetter vorausgesagt. Der Meteorologe auf der Wettkampfbesprechung sorgte Abends mit den Worten "das Wetter wird stattfinden" jedenfalls für Klarheit. Aber zurück zum Anfang.

Wieso kann ein Rennen vom Format einer Mitteldistanz länger dauern als eine Langdistanz in Roth? Weil es 5 km der Strecke bergauf geht.

Während der Vorbereitung auf Roth kam der Gedanke auf, die Form nicht für nur einen Wettkampf aufzubauen, sondern wenn, dann soll noch ein weiteres Rennen her. Nur was soll nach Roth kommen?

Einem Tip eines Freundes sei Dank, wurde ich auf den Inferno Triathlon aufmerksam gemacht. Mit knapp 300 Teilnehmern so ziemlich das Gegenteil von der Veranstaltung in Roth. Und, es war gar nicht klar, ob ich die Strecke überhaupt erfolgreich bewältige. Wo soll man hier im Norden auch Bergläufe und Radfahrten am Berg trainieren?

Trotzdem war die Anmeldung schnell erledigt.

Knapp eine Woche vor dem Rennen sind wir (meine Frau und unser Frederic) im Rahmen des Jahresurlaubes in die Schweiz an den Thuner See im Berner Oberland zum campen gefahren. Der Platz war eher mäßig, aber der Stellplatz war direkt am Start.

Auf eine letzte Übungsfahrt in den Bergen habe ich verzichtet. Wir genießen die Tage vor dem Rennen, bei bestem Wetter, welches am Freitag vor dem Rennen umschlägt.  An diesem Tag sind wie üblich, die Vorbereitungen zu erledigen. Räder in die Wechselzone bringen (die Betonung liegt auf Räder!!), den Chip abholen, und die Wettkampfbesprechung aufsuchen.

Hier zeigt sich sogleich die Besonderheit des Inferno.

Das (bergtaugliche) Rennrad habe ich schnell abgeben können, nun muss das Mountainbike in Grindelwald (eine knappe Autostunde entfernt) platziert werden, bevor die Laufschuhe in Stechelberg deponiert und ich mich anschließend auf den Weg nach Mürren (autofrei und nur mit der Gondelbahn erreichbar) mache. Dort ist auch die Wettkampfbesprechung. Die Pastaparty finde ich versteckt in einem Zelt, eine Merchandisingmesse dagegen überhaupt nicht. Recht angenehm zu merken, das nicht jede Triathlonveranstaltung durchgestylt und komerziell ausgereizt ist.

Wir haben dafür insgesamt fast den gesamten Tag benötigt, es sind weite Wege in den Bergen zu absolvieren, man genießt die Gegend dabei ein wenig. Man soll also zusehen, das Essen nicht zu vergessen. "Mal eben schnell das Rad abgeben", ist nicht.

Am Renntag selbst, gehts um 05:00 zum Start, zum Glück ist von dem angekündigten Unwetter nichts zu sehen. Um halb sieben zählen alle Teilnehmer den Countdown von zehn an runter und  schwimmen im glasklaren See dem Sonnenaufgang entgegen. Der See ist wärmer als die Luft, das schwimmen macht richtig Spaß. Hätte ich eine bessere Technik und könnte ich beidseitig atmen, hätt ich mehr von der Landschaft sehen können...

In Oberhofen findet die wohl längste Umkleidezeit ever statt. Unsicher was das Wetter betrifft schwanke ich zwischen kurz/kurz oder doch Ärmlinge oder oder...

Ich poker und streif die Ärmlinge über (schließlich will ich zeigen das ich Triabolo bin), pack die gelbe Jacke ein und los gehts. Aber, bevor ich mein erstes Gel leergelutscht habe gehts auch schon hinauf in die ersten Anstiege des Beatenberges - so der erste Anstieg.

Erst bei km 17 hört dieser auf, es gibt die erste Verpflegung, (gut das die Getränke am Rad deponiert waren). Es gibt neben den üblichen Getränken auch schweizer Schokolade...

Nun gehts auf traumhafter Straße wellig aber nicht steil weiter bis ca. km 70. Hier zeigt sich, wer gut gehaushaltet hat, denn nun kommt die erste echte Prüfung, der Anstieg zur großen Scheidegg. Der Anstieg zieht sich wieder über mehr als 15 km.

Ich fuhr mit 39/25 stellenweise an (meinem) Limit, steiler hätte es nicht sein dürfen. Aber größtenteils kann man doch recht gut hinauf pedalieren. Oberste Devise lautet: nur nicht verrückt machen lassen von den paar Rennfahrern, die mich überholen, finde Deinen Rhythmus und trete.

Frequenz ist alles, blöd nur, das der Berg zu steil für mehr Frequenz ist.

Nun folgt eine tolle Abfahrt (gut das die Jacke dabei ist) und es geht nach Grindelwald, wo der Mtb Part wartet.

Auf diesen Teil hatte ich mich am meisten gefreut. Es geht sofort für 10 km steil bergauf auf die kleine Scheidegg. Noch nie bin ich vorn klein hinten groß auf dem Mtb gefahren. Mehr war aber nicht drin. Ich bin somit knapp 2 Std. mit bergauf radeln beschäftigt, eine zwar sehr monotone Bewegung, aber dafür wird man mit einer wunderschönen Berglandschaft belohnt. 

Zwischendurch kommt eine Passage an der angeblich abgestiegen und geschoben werden muss. Ich versuche das zu wiederlegen, aber es gelingt nicht ganz. Aber egal, die anderen schieben auch. Oben angekommen, folgt eine tolle Abfahrt. Zunächst super schnell aber nicht kompliziert, dann folgt ein technischer Part mit hohen Absätzen und scharfen Kehren.

Ich hatte vergessen den Sattel bergab etwas tiefer zu setzen, sodass ich sehr kopflastig hinabpolterte. Wieder musste ich an 2 Stellen absteigen und die technisch versierten Fahrern vorbeilassen. Naja, unten im Tal holte ich sie mir wieder.

Auf dem Weg zur letzten Wechselzone nach Stechelberg rollte ich ruhig, lockerte die Beine und schaute gen Himmel. denn das Ziel lag dort oben irgendwo.

Nun stellt sich erneut die Frage, was man anziehen soll. Auf jeden Fall den nassgeschwitzen Einteiler aus und frische trockene Laufsachen an. Eine Regenjacke und Mütze erschien mir zu absurd, dennoch trug ich sie auf dem kommenden Halbmarathon mit mir herum. Das nervte zwar fürchterlich, sollte sich aber als rettend erweisen.

Zunächst gehts zügig voran. Nach 4 km, jedoch wechselt der Belag auf Schotter und es geht (human) bergauf. Dies soll bis zum Ziel nicht mehr aufhören. Zunächst kann man noch lächerlich langsam bergauf joggen. Irgendwann kommen jedoch Wald und Wurzelpassagen an denen man dankbar ist, gehen zu können. Zwischendurch kommen alle 2-3 km Verpflegungsstationen. Es wird zwischendurch mal steiler sodass (ich) gehen muss, aber ich bin tiefenentspannt, was das Zeitlimit betrifft.

Alle bisherigen Durchgangszeiten habe ich problemlos einhalten können, mein Puffer sollte groß genug sein, auch das Laufziel einhalten zu können. Läufer, die nach 18:00 Mürren erreichen, dürfen nicht mehr hinauf zum großen Finale. Ich hatte zwar weder Uhr noch Handy dabei, war aber sicher "gut unterwegs" zu sein. Irgendwann war die erste große Zwischenetappe "Mürren" erreicht. Mürren liegt auf ca. 1.600 m. gestartet sind wir bei ca. 400 m. Nun bleiben auf den verbleibenen knapp 6-7 km. ca. 1.300 Höhenmeter. Schließlich lag das Ziel auf dem Gipfel des Schilthorn bei knapp 3.000 Metern.

Als man mir in Mürren zurief, "in 2 Std. haste es geschafft" hätt ich kotzen können. Das war schwierig dem Kopf beizubringen, das hieroben 6 km eben übersetzt 2 Stunden bedeutet. Ebenso die Verpflegungspunkte. Wie gesagt, diese standen ca. 2 km entfernt, oder aber jede Stunde einer.

Endlich konnte ich meine Jacke anziehen, die Hände waren frei was auch gut war, denn stellenweise war klettern angesagt. Von Rennen war nun schon längst keine Rede mehr, ein flottes Wandern entsprach eher dem, was ich tat. Aber mehr war nicht drin.

Das Rennen dauerte mittlerweile 10 Stunden, die Höhe tat ihr Übriges und zunehmend wurde es kälter und der angekündigte Regen trat nun noch hervor. Nicht kritisch, aber habe ich unten im Tal noch geschwitzt, regnete es hier oben doch recht heftig und stach viele kleine Nadeln ins Gesicht. Die Läufer ohne Wetterkleidung taten mir regelrecht leid. Für die richtige alpine Stimmung sorgte nun auch der aufziehende Neben der sich schnell verdichtete und leider die Aussicht einschränkte.

Hier zeigte sich auch deutlich, was einem Nordlicht wie mir bei der Vorbereitung fehlt, das Berglaufen nämlich. Es waren zwar nicht viele, aber das Tempo, mit dem ich überholt wurde, konnte ich nicht mitgehen.

Irgendwann hörte man mit dem Wind den Sprecher, der oben auf dem Schilthorn die Finisher bejubelte. Man sah aber nichts. Es war zwar nicht mehr weit, aber dennoch dauert der finale Anstieg zum Triumpf über 30 Minuten.

Aber irgendwann ist das Gefühl da, was man in Zielnähe verspührt. Ein Schlusssprint ist hier beim Inferno zwar nicht drin, aber die freude dieses Rennen erfolgreich gefinisht zu haben ist riesig. Die letzten steieln Stufen sind mit Stahlseilen gesichert, man muss sich allerdings schon konzentrieren auf den nassen Steinen nicht zu stolpern. Oben angekommen gibt es den jubelschrei, das Siegerfoto und die Suche nach warmen Tee, Kuchen und weiterer Verpflegung.

Das Wetter lässt hier oben leider keine Ausblicke zu, aber das ist mir in diesem Moment wurscht. Überraschenderweise funktioniert der Körper dennoch ausgesprochen gut, was auch notwendig ist, denn der Rückweg muss noch angetreten werden. Zwar mit der Gondel, aber auch dies dauert inklusive mehrmaligen umsteigen doch eine gefühlte Ewigkeit. Unten im Tal wieder angekommen ist es mittlerweile auch Abend geworden, zurück am Campingplatz bin ich erst kurz vor 22:00 Uhr.

Ein anstrengender Tag mit einem unvergesslichen Wettkampf geht zu Ende.

Ein wunderschönes Rennen, ein toller Gegenpol zu den bisherigen IM oder Challenge-Veranstaltungen, an denen ich teilgenommen habe. Allerdings kann der Inferno auch brutal werden. Ich habe Glück gehabt, denn ich hatte nahezu bestes Rennwetter. Hätte ich mich beeilt, wäre ich vor dem Regen im Ziel gewesen (-;

Bei Regen oder Kälte siehts sicher anders aus.

15 Apr 15:47
möchte deine T2 Aerobars kaufen bitte PN 01795090491
15 Apr 15:46
@Marcel Holzapfel
08 Apr 17:47
Die Mützen muss man nicht vorbestellen, sind genug vor Ort am 29.4.
07 Apr 22:11
Magentamützen
07 Apr 22:11
Wo bestellt man die Magebtanützen, um die am 29.4. abholen zu können?
05 Apr 14:21
ACHTUNG!Der Abholtermin am 8.4. ist abgesagt. Dafür sind wir direkt vor der Mitgliederversammlung am 29.4. für euch vor Ort im Haus des Sports.
25 Mär 16:44
Schwimmen: Freitag und Sonntag sind Feiertage. Der Samstag steht für die Erwachsenen zur Verfügung incl. der Kinderbahnen :)
24 Mär 19:11
Sind über Ostern wirklich Schwimmtrainings?
20 Mär 09:55
Heute muss wg. Krankheit das Lauftraining leider ausfallen :-/ Wir sehen uns nächsten Dienstag / Mittwoch !
18 Mär 21:31
Die Frühstabi morgen fällt wegen mangelnder Teilnehmer aus.
16 Mär 09:43
Oh oh
10. März, 12:34 Uhr
Aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl muss das Athletiktraining am 10.03 leider ausfallen.
19. Februar, 20:14 Uhr
Moin: wir haben noch ein paar Plätze in den legendären Radtrainingslagern zu vergeben! Schaut euch gerne im Kalender die entsprechenden Ausschreibungen an - und meldet euch gleich an. Ob Ratzeburg, Malente oder Harz: wir freuen uns auf euch!! Es wird wieder fantastisch - glaubt mir!!!
03 Feb 15:33
Hi, für alle Teilnehmer morgen beim Athletikspezial mit Manu "Triathlonspezifisches Krafttraining mit Gewichten!", kleine bitte von Manu: Jeder Teilnehmer soll möglichst zwei Plastikwasserflaschen à 1,5 Liter mitbringen. Die können auch leer sein und in der Halle aufgefüllt werden. Falls du eine Sportmatte zu Hand hast, kannst du diese auch gerne mitbringen. Es stehen leider nur 10 große Matten zur Verfügung. Nicht vergessen, wir sind letztes Jahr im Oktober in die Halle vom Wilhelm Gymnasium umgezogen. Wie ihr die Halle findet ist im Kalendereintrag verlinkt. Sportliche Grüße und bis morgen Manu & Johann
02 Feb 19:25
Moin. Gibt’s eigentlich bei Trionik noch nen Rabatt beim Bikefitting für Triabolos? Danke, Thomas
24 Jan 23:14
Hallo, hat jemand Interesse an einem Platz für Trainingslager Lindow 2.2.-3.2. ?
22. Januar, 10:11 Uhr
www.niki.com
30 Dez 12:03
Bekommen wir in Alsterschwimmhalle eigentlich wieder den Rabatt wie vor dem Umbau?
30 Dez 12:02
Moin zusammen.
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